Schlammvulkane – Pâclele Mici

✨ Kurzbeschreibung

„Paclele Mici” ist die zweite große Schlammvulkan-Hochebene in der Gemeinde Scorțoasa in der Nähe von Berca, unweit von „Paclele Mari”. Obwohl weniger besucht, ist dieser Ort viel spektakulärer als Paclele Mari.

Das Gebiet umfasst etwa 10 Hektar und gilt als das größte Schlammvulkanfeld Europas. Das Relief ist hier sehr charakteristisch: Zahlreiche kleinere, aber sehr dichte Kegel bilden eine fast durchgehende Landschaft aus trockenem Schlamm und sprudelnden Kratern. Paclele Micii wurde aufgrund seiner guten Erreichbarkeit und des Interesses, das es bei Besuchern geweckt hat, 1924 zum Naturdenkmal erklärt. Das Gebiet verfügt über gut gepflegte Wege und Informationstafeln und ist Teil des UNESCO-Geoparks „Ținutul Buzăului” (Land von Buzau).

📜 Geschichte des Ortes

In Pâclele Mici unterscheidet sich die schlammige Topografie etwas von der in Pâclele Mari. Die Kegel sind hier im Allgemeinen niedriger und weniger steil, aber sehr zahlreich und bedecken fast die gesamte Hochebene. Dieses Phänomen hat seit dem 19. Jahrhundert die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen – Schlammvulkane in diesem Gebiet wurden erstmals 1867 vom französischen Geologen H. Cognand während Ölprospektionen beobachtet und später von Grigore Cobălcescu (1883) und Grigore Ștefănescu (1890) beschrieben. Die Großen Schluchten wurden zusammen mit den Kleinen Schluchten aufgrund ihrer geologischen und landschaftlichen Bedeutung 1924 zum Naturdenkmal erklärt.

⭐ Bedeutung und Einzigartigkeit des Ortes

Paclele Mari ist eine fast kreisförmige Lehmhochebene, die von Dutzenden kleiner vulkanischer Schlammkegel durchzogen ist. Die beeindruckende Größe der Kegel, die höchsten in der Region Buzău, und der Hauptkegel gelten als der größte Schlammvulkan in Die Einzigartigkeit der Paclele Mici liegt in der Ausdehnung und Dichte der Schlammvulkane, die das größte Plateau mit diesem Phänomen in Rumänien und laut lokalen Behörden sogar in Europa bilden. Auf einer kleinen Fläche finden sich Dutzende kleiner Schlammkegel und -netze, ein seltenes „Feld von Miniaturvulkanen”. Der Ort hat auch einen pädagogischen Wert durch den vom Geopark eingerichteten Themenpfad mit Tafeln, die die Unterschiede zwischen „Trichtern” und „Blasen” erklären, und die Fotos des Sonnenuntergangs mit ihren goldenen Schlammfarben sind besonders malerisch. Europa. Diese Vulkane funktionieren dank eines komplexen natürlichen Prozesses: Wasser aus der Tiefe, etwa 3000 Meter unter der Erde, vermischt sich mit mineralischen Gasen im Untergrund und erzeugt Druck und kalte Schlammausbrüche. Dieser mineralhaltige Schlamm wird an die Oberfläche gedrückt, wo er schnell abkühlt und trockene Krusten bildet, wodurch ein spektakuläres Badlands-Relief aus rissigen Böden in Polygonen und kanalisierten Polygonen sowie kanalisierten Schlammlawinen und Regenfällen entsteht. Aktive Kegel sind etwa 2 bis 3 Meter hoch, und ältere, „erloschene“ Kegel mit einer Höhe von bis zu 6 bis 8 Metern sind auf dem Plateau zu sehen. Der Ort beherbergt auch seltene halophile Arten wie Garduraritsa (Nitraria schoberi) und die salzangepasste stachelige Segge (Obione verrucifera), und eine spezifische Fauna wie kleine Skorpione und Termiten vervollständigen dieses besondere Ökosystem.

🐉 Lokale Mythen und Geschichten

Auch die Legenden der Schlammvulkane sind hier zu finden und ähneln denen der Paclele Mari. Die Informationstafeln erzählen die Geschichte des siebenköpfigen Drachen, der der Volkskunde zufolge unter dieser Erde begraben liegt und dessen verdammter Atem oder Blut die Krater sein sollen. Der Ort wird auch „Teufelsbrühe” genannt, eine Anspielung auf die Pforten der Hölle, und die Tafeln mahnen die Besucher, „vorsichtig zu gehen, damit sie den Drachen nicht aus der Tiefe wecken”.

🗺️ Sehenswürdigkeiten

In Paclele Mici können Touristen den Weg erkunden, der das Plateau durchzieht, und zwischen kleinen Kegeln und Schlammlochpfützen spazieren gehen. Der Weg ermöglicht es Ihnen, sowohl die „Trichter” – trockene Kegel mit konischen Öffnungen – als auch die „Beulen” – Bereiche, in denen sich flüssiger Schlamm zu sprudelnden Pfützen bildet – zu sehen. Ein kleiner Aussichtspunkt am Ende des Weges bietet einen Panoramablick auf die Großen Schluchten, die durch einen bewaldeten Hügel miteinander verbunden sind.

📍 Anreise

Die Zufahrt nach Pâclele Mici erfolgt über dieselbe Straße wie nach Pâclele Mari, von Berca/Sătuc aus, jedoch an der letzten Gabelung rechts abbiegen (Ausschilderung „Pâclele Mici”/Camping Muddyland). Die Straße, die asphaltierte und Schotterabschnitte aufweist, führt über 500 m zu einem Parkplatz am Camping Muddyland. Von dort führt ein gepflasterter Weg, die „Vulkanallee (Alea Vulcanilor)”, in 15 bis 20 Minuten etwa 500 Meter bergauf.

🔎Zu beachten

  • Ausrüstung: Tragen Sie geeignetes Schuhwerk, da der Weg insbesondere nach Regen rutschig sein kann.
  • Regeln: Halten Sie sich an die Naturschutzvorschriften – sammeln Sie keine „Souvenirs” aus der Natur und stören Sie keine Wildtiere.
  • Sicherheit: Achten Sie auf Kinder und halten Sie einen sicheren Abstand zu den Rändern der aktiven Krater.
  • Besuchszeitpunkt: Besuchen Sie den Ort morgens oder gegen Abend, um mildere Temperaturen zu genießen und das warme Licht des Sonnenuntergangs zu erleben.

⏳ Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Paclele Micii sind Teil desselben Naturschutzgebiets wie die Paclele Mari, daher sind die Öffnungszeiten ähnlich: Empfohlen wird ein Besuch zwischen 08:00 und 20:00 Uhr im Sommer und zwischen 08:00 und 16:00 Uhr im Winter. Der Eintrittspreis ist für das gesamte Gebiet gleich (4 Lei/Erwachsene, 2 Lei/Studenten, 1 Lei/Schüler) und wird am Eingang in Pâclele Mari bezahlt. Auf dem Campingplatz Muddyland fällt eine geringe Parkgebühr an.

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