Die kochenden Vulkane von Berca („Fierbatoarele“)
✨ Kurzbeschreibung
Die „Fierbătoarele de la Berca” sind eine weniger bekannte Schlammvulkanlandschaft am nördlichen Rand von Berca im Kreis Buzău. Im Gegensatz zu anderen touristischen Gebieten liegen diese Formationen inmitten bewaldeter Hügel, etwa 2 km oberhalb des Dorfes, in einem Gebiet, in dem aktive Ölförderanlagen in Betrieb sind. Die Stätte besteht aus zwei kleinen Vulkanplateaus und weist sowohl Krater mit ständig brodelndem Schlamm als auch kleine Kegel auf, die sich um Gasausströmungen und gelegentlich Öl an der Oberfläche gebildet haben („Petrolvulkane“). Zwischen den beiden Plateaus befindet sich ein vulkanisches Labyrinth, das jedoch nur von erfahrenen Wanderern mit grundlegenden Kletterkenntnissen besucht werden kann.
Obwohl noch nicht Teil einer offiziellen touristischen Infrastruktur, wurden kürzlich Wegweiser aufgestellt, um Neugierige zu diesem Phänomen zu leiten, das einen bemerkenswerten wissenschaftlichen und landschaftlichen Wert hat.

📜 Geschichte des Ortes
Die ersten wissenschaftlichen Beobachtungen der „Berca-Schlammvulkane” gehen auf das Jahr 1867 zurück, als der Franzose H. Cognand sie bei der Suche nach Öl entdeckte. Seitdem ist das Gebiet zwar nicht für den Tourismus erschlossen worden, aber bei den Einheimischen bekannt geblieben und wurde kürzlich in die Werbematerialien des Geoparks Ținutul Buzăului aufgenommen.
⭐ Bedeutung und Einzigartigkeit des Ortes
Die Vulkanhochebene von Berca ist viel kleiner als die von Pâclele Mari und Mici, beeindruckt jedoch durch ihre Wildheit und Formenvielfalt auf kleinem Raum. Das Gebiet ist in zwei Plateaus unterteilt, die durch einige hundert Meter und Waldfurten voneinander getrennt sind. Hier, zwischen Bäumen und Sträuchern, entdeckt man ein natürliches Labyrinth aus alten Schlammkegeln (heute trocken und teilweise überwuchert) und aktiven Schloten, aus denen langsam Gasblasen aufsteigen. Das Relief ist zerklüftet, mit Höhenunterschieden von etwa 80 m zwischen dem unteren und oberen Teil des Gebiets (Vulkanlabyrinth).
Die kochenden Vulkane von Berca bilden eine Verbindung zwischen Naturphänomenen und menschlicher Nutzung und sind wahrscheinlich der einzige Ort, an dem Schlammvulkane so nah an aktiven Ölquellen liegen. Hier werden Eruptionen von mit Rohöl vermischten Schlamm beobachtet, die den direkten Zusammenhang mit den Kohlenwasserstoffvorkommen belegen. Diese einzigartige Kombination ermöglicht zusammen mit der unterschiedlichen Zusammensetzung des Schlamms (von sehr flüssig bis zähflüssig) die Untersuchung von Pioniervegetation und Mikrorelief und unterstreicht die wissenschaftliche Bedeutung des Ortes.
🐉 Lokale Mythen und Geschichten
In der Gegend „La Fierbători” werden seit Generationen Geschichten weitergegeben, um Kinder von den Gefahren des Schlamms fernzuhalten. Alte Leute sagten früher, dass „die Erde kocht” und dass der Geist des Schlamms jemanden in seine Tiefen ziehen könnte. Die Legende vom begrabenen Drachen, der angeblich von Arbănaș verwundet wurde, ist ebenfalls hier zu finden, und ein lokaler Ortsname, „Drachenhügel”, zeugt von diesem Glauben. Außerdem nannten einige ältere Überlieferungen das Gebiet „Teufelshügel”, was darauf hindeutet, dass der kochende Schlamm aus der Hölle stammte.
🗺️ Sehenswürdigkeiten
Besucher können die Vulkanplateaus und das Vulkanlabyrinth erkunden und in einer Offroad-Umgebung die kochenden Schlammbecken, konzentrische Kreise aus Blasen und in einigen Bereichen kleine Mini-Vulkane mit an die Oberfläche sprudelndem Öl beobachten. Es gibt auch bizarre, durch Wasser und Erosion geformte Strukturen wie tiefe Gräben und Höhlen in den Lehmbänken, die einen spektakulären Kontrast zwischen Natur und Ölindustrie bilden.
📍 Anreise
Anfahrt mit dem Auto vom Zentrum der Gemeinde Berca. Es gibt zwei Hochebenen zu besichtigen. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen den beiden Hochebenen eine Art vulkanisches Labyrinth befindet. Um die zweite Hochebene zu erreichen, ist eine Wanderung/Klettertour erforderlich (nicht empfehlenswert mit Kindern oder nach Regenfällen). Wenn Sie beide Hochebenen besuchen möchten, ohne zu klettern, empfiehlt es sich, zum Parkplatz zurückzukehren und mit dem Auto zur zweiten Hochebene zu fahren.
Von Berca aus folgen Sie von der Casa de Cultura aus der Beschilderung nach links, die zu „La Fierbători” führt.
Variante 1 (untere Hochebene): Folgen Sie der Straße, biegen Sie nach dem Stadion links ab, nachdem Sie das Filantropia-Gebäude passiert haben, und folgen Sie der kleinen Straße, bis Sie eine kleine Hochebene erreichen. Parken Sie das Auto hier (inoffizieller Parkplatz). Es gibt einen kleinen Weg, auf dem Sie den Hügel hinaufwandern können (ca. 300 m bis zu den Vulkanen).
Variante 2 (oberes Plateau): Folgen Sie der asphaltierten Straße nach dem Stadion. Die Straße ist zunächst asphaltiert, geht dann aber für etwa 2 km in eine Schotterstraße über, bis Sie zu einem kleinen Parkplatz gelangen (siehe Schild). Auf der linken Seite gibt es eine Straße, die 300 m bergauf führt (zu Fuß zu empfehlen, wenn Sie kein Geländewagen haben).
Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, daher sind ein eigenes Auto oder ein Fahrrad die einzigen Anfahrtsmöglichkeiten.
🔎Zu beachten
- Straße und Wetter: Unbefestigte Straßen können nach Regenschauern schwierig befahrbar sein.
- Ausrüstung: Tragen Sie Stiefel oder wasserdichtes Schuhwerk, langärmelige Kleidung und lange Hosen und nehmen Sie Wasser und Snacks mit, da das Gebiet unbefestigt ist.
- Vorsichtsmaßnahmen: Seien Sie sehr vorsichtig an den Rändern der Becken, die nachgeben können, und achten Sie auf die Ölförderanlagen in der Umgebung.
- Besuch in einer Gruppe: Es ist ratsam, in einer Gruppe oder mindestens zu zweit zu gehen, da der Mobilfunkempfang schlecht sein kann und das Gebiet abgelegen ist.
⏳ Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Es gibt kein festes Programm und keine Kasse an den Berca-Quellen, der Eintritt ist kostenlos, aber auf eigene Gefahr. Es wird empfohlen, die Quellen bei Tageslicht (idealerweise zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang) zu besuchen, um optimale Sichtverhältnisse und Sicherheit zu gewährleisten. Im Winter können die Bedingungen aufgrund von Schnee und Eis schwierig werden. Planen Sie Ihren Besuch daher wie eine Bergwanderung und informieren Sie sich über die örtlichen Straßenverhältnisse.