Gemeinde Buzău
Buzău ist die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im Südosten Rumäniens und Teil der historischen Region Muntenien. An der Kreuzung der Straßen, die Muntenien, Moldau und Siebenbürgen verbinden, hat sich die Stadt seit dem Mittelalter zu einem wichtigen Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturzentrum entwickelt. Heute empfängt Buzău seine Besucher mit einer harmonischen Mischung aus Tradition und Moderne, mit historischen Denkmälern, Museen, Grünflächen und einer Vielzahl von touristischen Attraktionen.
KURZE GESCHICHTE – VOM MITTELALTER BIS HEUTE
Von den ersten Bewohnern bis zum mittelalterlichen Markt
- Prähistorische Spuren: Archäologische Ausgrabungen (Crâng-Park, Gebiete im südlichen Teil der Stadt) haben Überreste der Gumelnița- und Monteoru-Kulturen zutage gefördert, die eine menschliche Besiedlung noch vor der christlichen Zeit belegen.
- Erste schriftliche Erwähnung: Dokumente aus dem 4. Jahrhundert (376 n. Chr.) erwähnen den Fluss Mousaios (Buzău) im Zusammenhang mit dem Martyrium des Heiligen Sava von Buzău. Später, im Jahr 1431, wurde Buzău durch ein Dekret von Dan II. als Markt- und Zollort anerkannt.
Die Neuzeit und das Phönix-Symbol
- Aufeinanderfolgende Zerstörungen (17.–18. Jahrhundert): Invasionen (Osmanen, Tataren usw.), Epidemien und Erdbeben verwüsteten die Stadt. Wiederholte Wiederaufbauten inspirierten die mittelalterlichen Einwohner dazu, den Phönix als Symbol der Wiedergeburt in das Wappen von Buzău aufzunehmen.
- 19. Jahrhundert: Eine Zeit kultureller und wirtschaftlicher Blüte. Es entstanden Schulen (Theologisches Seminar, B.P. Hasdeu-Gymnasium), der Gemeindepalast wurde gebaut (1899–1903), der Crâng-Park wurde angelegt und die Stadt wurde zu einem Eisenbahnknotenpunkt (Eisenbahnnetz nach Bukarest, Galați, Brașov, Mărășești).
20. Jahrhundert – Industrialisierung und städtische Veränderungen
- Erste Hälfte (1900–1945):
- Bau großer Fabriken (Metallindustrie, Saturn-Erdölraffinerie).
- Zwischenkriegszeit: Entwicklung des Handels, Gründung von Handwerksverbänden, Entstehung von Sportvereinen.
- Kommunistisches Regime: Zwangsindustrialisierung, Plattform Buzău Sud (Drahtfabriken, Eisenbahnausrüstung, Kunststoffmassen usw.), Verdreifachung der Bevölkerung durch Landflucht. Historische Gebäude verschwanden (Moldavia-Theater) und Arbeiterviertel wurden gebaut.
- Nach 1989: Wirtschaftliche Umstrukturierung, Privatisierungen, kommerzielle Neuausrichtung und heute zahlreiche Fabriken (z. B. Romcarbon, Ductil, Apcarom), die mit privatem Kapital in einem freien Marktkontext betrieben werden.
KULTURELLES UND TOURISTISCHES ERBE
Architektonische Denkmäler und Kultstätten
- Ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt, gelegen am Dacia-Platz, entworfen vom Architekten Alexandru Săvulescu.
- Neoromanischer Stil mit hohem Turm und imposanter Fassade, heute als Rathaus genutzt.
Bistumkomplex von Buzău
- Kathedrale Mariä Himmelfahrt (1649), Kapelle (1841), Bischofspalast (17. Jahrhundert) und altes Seminar (1838).
- Umfassungsmauer und Glockenturm (18. Jahrhundert), Symbol der alten religiösen Tradition.
Alte Kirchen
- Kirche der Geburt der Mutter Gottes (Neguțători/Griechen, 1649) mit Glockenturm.
- Kirche der Verkündigung (Banului-Kloster, 16. Jahrhundert).
Casa Vergu-Mănăilă (18. Jahrhundert)
- Beherbergt die Sammlung für Volkskunde und Volkskunst (Teil des Bezirksmuseums von Buzău).
Marghiloman-Herrenhaus (im gleichnamigen Park)
- Residenz des letzten rumänischen Premierministers während des Ersten Weltkriegs, Alexandru Marghiloman.
- Eklektischer Stil, kürzlich restauriert, für kulturelle Veranstaltungen vorgesehen.
- Museen und kulturelles Leben

- Gegründet 1951, mit Abteilungen für Geschichte, Ethnografie und dekorative Kunst. Verwaltet auch Freilichtsammlungen (Colți-Bernstein, Vasile Voiculescu-Gedenkhaus, Skulpturenlager Măgura).
Vasile Voiculescu-Kreisbibliothek
- Gegründet 1893 (ursprünglich „Carol I. Öffentliche Bibliothek”), ein wichtiger Knotenpunkt der lokalen Kultur.
George Ciprian Theater (1996 eröffnet)
- Das erste Theater, das nach 1989 in Buzău gegründet wurde, veranstaltet Theaterfestivals (Gala der neuen Generationen – Director’s Head), das BUZZ CEE Filmfestival und vieles mehr.
- Top T Festival (Rockmusik), seit 1983.
- Nationaler Literaturwettbewerb „Vasile Voiculescu”.
- Drăgaica-Festival (Juni), ein traditioneller Jahrmarkt mit mittelalterlichen Ursprüngen.
NATUR- UND FREIZEITATTRAKTIONEN
Parks und Grünflächen
Crâng-Park
- ~189 Hektar, Teil der alten Vlăsia-Wälder. Zahlreiche Alleen, Erholungsgebiete, ein See und Pavillons.
- Eine wichtige Grünfläche, ein Ort für Spaziergänge und Sommerveranstaltungen.

Jugendpark (östlicher Teil der Stadt)
- Umfasst eine Sporthalle, ein olympisches Schwimmbad, Freizeitflächen und Veranstaltungsorte für Festivals.

Waldreservate (rund um die Gemeinde)
- Die Wälder Frasinu und Spătaru (in den Gemeinden Țintești und Costești), die sich mit Fragmenten der Wälder von Vlăsia fortsetzen.
Sport und Freizeit
- Romeo Iamandi Sporthalle: Hier finden Handball-, Volleyball- und Basketballspiele sowie verschiedene Sportveranstaltungen statt.
- Stadion: Heimat des lokalen Fußballvereins (derzeit SCM Gloria Buzău), der hier seine Spiele austrägt.
- IceMagic-Eisbahn: Durch eine öffentlich-private Partnerschaft entstanden, ist sie ein Ort für Wettkämpfe und Eislaufen in der Freizeit (derzeit nicht in Betrieb).
- Freizeitaktivitäten: Dank der Lage am Fuße der Karpaten können Tagesausflüge zu den Schlammvulkanen, zum Weinanbaugebiet Dealu Mare oder ins Buzău-Tal unternommen werden.
INFRASTRUKTUR UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Bahn- und Straßenverkehrsknotenpunkt
- CFR-Linie 500 (Bukarest–Moldawien) und Abzweigungen nach Galați, Constanța und Nehoiașu.
- DN2/E85 (Bukarest–Suceava), DN1B (Ploiești–Buzău), DN10 (Buzău–Brașov).
- Zwei Hauptbusbahnhöfe und Nahverkehr (Trans Bus).
Diversifizierte Wirtschaft
- Traditionelle und moderne Industrie: Metallurgie (Apcarom, Ductil), Kunststoffe (Romcarbon), Mühlen (Boromir), Zucker (Agrana).
- Dienstleistungen, Handel und IT: Wachstumsbranchen mit großem Potenzial aufgrund der Nähe zu Bukarest.
Bildung
- Renommierte Schulen: Nationale Hochschulen B.P. Hasdeu, Mihai Eminescu, Pädagogische Hochschule Spiru Haret, Kunstgymnasium „Margareta Sterian“.
- Fernstudienzentren: ASE Bukarest und andere.
TOURISTISCHE EMPFEHLUNGEN
- Historischer Rundgang: (Altstadt – Gemeindepalast – Casa Vergu-Mănăilă – Banu-Kirche – Crâng-Park).
- Museum des Landkreises Buzău: Ausstellungen zum Pietroasele-Schatz, zum Colți-Bernstein und zur lokalen Ethnografie.
- Wein und Gastronomie: Verkostungen in nahe gelegenen Weingütern (Dealu Mare, Pietroasele, Merei), gastronomische Touren und traditionelle Brunchs.
- Kultureller Städtetrip: George Ciprian Theater (Aufführungen, Festivals), Kommunalpalast, architektonische Denkmäler (Bischofskirche, griechische Kirche, Banului-Kirche).
- Veranstaltungen
- Drăgaica-Messe (Juni), eine alte Landwirtschaftsmesse.
- Top T Rock Festival.
- Woche des jungen Theaters im George Ciprian Theater.
OFFIZIELLE QUELLEN FÜR WEITERE INFORMATIONEN
- Rathaus von Buzău
- Website: primariabuzau.ro
- Informationen über die lokale Verwaltung, städtische Projekte und Veranstaltungen.
- Landkreis Buzău
- Website: cjbuzau.ro
- Touristenführer für den Landkreis, kulturelle Informationen.
- Museum des Kreises Buzău
- Website: muzeulbuzau.ro
- Details zu Ausstellungen, Öffnungszeiten, Außenstellen (Colți, Pârscov, Măgura).
- Vasile Voiculescu Kreisbibliothek
- Informationen zu Sammlungen, literarischen Veranstaltungen: bjbuzau.ro
- Nationales Institut für Statistik (INS)
- Website: insse.ro
- Aktuelle demografische Daten.
- Lokales Tourismusinformationszentrum Buzău
- Reiseführer, Karten, Veranstaltungskalender.
Wir laden Sie ein, Buzău zu entdecken, eine Stadt, die wie der Phönix viele Male wiederauferstanden ist und sich als wichtiges kulturelles, wirtschaftliches und administratives Zentrum im Südosten Rumäniens weiterentwickelt. Genießen Sie die historischen Denkmäler, die lokale Kunst, die Aromen der umliegenden Weine und die unverwechselbare Gastfreundschaft von Buzău!